Gold in der Medizin


Das Edelmetall mit Verbindung zum Herzen 

Gold fasziniert die Menschen seit jeher mit seinem Glanz und seiner Symbolkraft. Das begehrte Edelmetall steht nicht nur für Reinheit und Wert: In der Anthroposophischen Medizin kommt dem Gold eine ganz besondere Bedeutung zu.

Wie Gold bei Stress und Erschöpfung unterstützen kann

Seit Jahrtausenden hat Gold mit seinem unvergleichlichen Glanz und seiner symbolischen Kraft eine besondere Wirkung auf uns Menschen. Es ist nicht nur das bekannteste Edelmetall, sondern auch ein Sinnbild für Reinheit, Beständigkeit und Wert. Doch die Qualitäten des Goldes reichen weit über seine Rolle als Schmuckstück oder Kapitalanlage hinaus – in der Anthroposophischen Medizin wird Gold als wirkungsvolles Arzneimittel bei Erschöpfung, Angst, Unruhe und Stress geschätzt.

Es wirkt ausgleichend auf Körper, Geist und Seele und stabilisiert den Menschen in seiner Mitte. Im Hintergrund steht seine Verbindung zur Sonne und zum Herzen, die den harmonisierenden und stärkenden Charakter des Goldes unterstreicht.

Gold – ein Schatz aus den Weiten des Universums

Gold beeindruckt nicht nur wegen seiner symbolischen Kraft und medizinischen Wirkung, sondern auch aufgrund seiner Herkunft und Qualitäten. Doch wo kommt Gold eigentlich her? Das Edelmetall entstand vor Milliarden von Jahren bei gewaltigen kosmischen Ereignissen wie etwa Supernova-Explosionen und gelangte durch Meteoriten auf die Erde. Obwohl Gold weltweit vorkommt, ist der Rohstoff in der Erdkruste nur in geringen Mengen vorhanden. Die Konzentration liegt bei 0,004 ppm – das bedeutet, dass auf eine Milliarde Teile der Erdkruste nur etwa 4 Teile Gold entfallen.

Seine Seltenheit und seine Eigenschaften machen es zu einem der wertvollsten Metalle: Die goldgelbe Farbe, die an das Leuchten der Sonne erinnert, und seine physikalischen und chemischen Eigenschaften machen es einzigartig. Es strahlt einen unvergleichlichen Glanz aus, ist chemisch stabil und bleibt so über Jahrhunderte erhalten.

Was macht Gold so einzigartig?

Gold ist ein Edelmetall, das in der Natur meist in seiner reinen, metallischen Form vorkommt. Es ist extrem widerstandsfähig gegen chemische Reaktionen und verbindet sich nur selten mit anderen Elementen. Selbst im Labor zeigt es kaum Neigung, mit Nichtmetallen zu reagieren – es ist nur in einer definierten Mischung aus Salzsäure und Salpetersäure (dem sogenannten „Königswasser“) löslich.

Physikalisch beeindruckt Gold durch seine außergewöhnliche Verformbarkeit. Es ist so dehnbar, dass aus nur einem Gramm Gold ein Draht von ca. zwei Kilometern Länge gezogen werden kann. Ebenso lässt es sich zu hauchdünnem Blattgold hämmern, das Licht durchscheinen lässt und dabei faszinierende Farbspiele von gelb bis grün bzw. bläulich/grau zeigt.     Mit einer Dichte von 19,3 g/cm³ ist Gold eines der schwersten Metalle und ist sogar schwerer als Blei mit 11,3 g/cm³. Diese Eigenschaft, kombiniert mit seiner chemischen Stabilität, macht es zu einem „dauerhaften Erdenbürger“ - im Gegensatz zu vielen anderen Metallen wie etwa dem Eisen, das gerne Verbindungen bzw. Reaktionen mit anderen Elementen eingeht und schnell rostet.

Symbol für Macht, Reichtum und Ewigkeit

Seit der Antike wird Gold wegen seiner einzigartigen Eigenschaften geschätzt und ist ein begehrtes Material bei der Herstellung von Schmuck und Kunst. Als Symbol für Macht, Reichtum und Ewigkeit spielte es eine zentrale Rolle in der Geschichte – von den prächtigen Kronen und Zeptern der Könige, die damit ihre Herrschaft und Autorität unterstrichen, bis hin zu Münzen, die als erste Währung dienten und den Handel revolutionierten. Kulturen auf der ganzen Welt, von den alten Ägyptern bis zu den Inkas, verehrten Gold als göttliches Material, das mit Licht und Unsterblichkeit verbunden war. Auch heute ist Gold ein Zeichen von Sicherheit und Wert, sei es als Kapitalanlage, als Ausdruck von Schönheit und Beständigkeit oder als Symbol für Erfolg und Wohlstand.

Gold in der Anthroposophischen Medizin

In der anthroposophischen Betrachtung wird Gold eng mit dem menschlichen Herzen und dem Blutkreislauf in Verbindung gebracht. Das Herz ist das Zentrum des Kreislaufsystems, das Blut wird von dort in die Peripherie gebracht und kehrt wieder zurück – ein ständiger Wechsel zwischen Verdichtung und Ausdehnung, der an die Eigenschaften des Goldes erinnert.     Das astronomische Symbol des Goldes, ein Punkt im Kreis, spiegelt diese Dynamik wider: Es steht für das Gleichgewicht zwischen Ruhe und Bewegung, zwischen Zentrum und Peripherie. Diese ausgleichende Eigenschaft des Goldes wird in der Anthroposophischen Medizin genutzt, um den Menschen in seiner Mitte zu stärken und Körper, Geist und Seele in Balance zu bringen.

Die Verarbeitung von Gold: Vom Metall zum Heilmittel 

Um die besonderen Eigenschaften der Metalle für die Herstellung von Arzneimitteln nutzbar zu machen, bedarf es je nach Verwendungsgebiet spezieller Verfahren.

Drei dieser Verfahren sind besonders bemerkenswert und finden zum Teil ausschließlich in der Anthroposophischen Medizin ihre Anwendung.

Metallspiegeldestillation

Bei der Metallspiegeldestillation wird das Metall, zum Beispiel hier das Gold, in einem speziellen Destillationsapparat auf sehr hohe Temperaturen erhitzt: Gold schmilzt bei 1063°C und verdampft im Vakuum bei etwa 1400°C. Aus dem Verdampfungsprozess strukturiert sich das Metall neu und tritt als eine hauchdünne, glänzende Schicht in Erscheinung – dem sogenannten Metallspiegel.

Für das Metall bedeutet dieser Prozess eine Auffrischung und „Verjüngung“ im Erleben seiner eigenen Entstehungsgeschichte. Der entstandene Metallspiegel wird anschließend behutsam abgeschabt. Der Goldspiegel ist eine besonders feine Form des Metalls, die sich ideal für die Weiterverarbeitung in Arzneimitteln eignet. Dieses Verfahren, das nur wir bei Weleda einsetzen, ist absolut einzigartig in der Arzneimittelherstellung.

Reduktiver Metallspiegel und kolloidales Gold

Neben der Destillation liefern edle Metalle wie Silber und Kupfer in der Hitze Metallspiegel durch Reduktion ihrer Salze in wässriger Lösung. Ein weiteres Verfahren ist die Herstellung von kolloidalem Gold. Dabei werden Goldionen in wässriger Lösung reduziert. Die dadurch entstehenden Goldpartikel sind winzig, weshalb sie in der Flüssigkeit schweben und nicht absinken. Während des Prozesses zeigt sich ein beeindruckendes Farbspiel, das von Gelb über Rosa bis hin zu Zinnoberrot reicht.

Diese Farben symbolisieren die Verbindung des Goldes mit Licht und Wärme und seine Fähigkeit, ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Polen zu schaffen. Auch bei der Herstellung des reduktiven Metallspiegels durchläuft das Gold ähnliche Prozesse, bei denen es gelöst, reduziert und schließlich abgeschabt wird. Die reduktiven Metallspiegel von Gold, Silber und Kupfer finden für die Herstellung von Salben Anwendung.

Vegetabilisierung

Das Vegetabilisieren ist ein einzigartiges Verfahren der Anthroposophischen Medizin, bei dem Metalle wie Gold durch die Lebensprozesse von Heilpflanzen „verlebendigt“ werden. Heilpflanzen werden in mit potenzierten Metallzubereitungen gedüngter Erde kultiviert, wodurch das Metall eine dynamische Qualität erhält und sich die Pflanze mit der Metallqualität verbindet. Wenn die Heilpflanze schließlich ihre Blüte erreicht, werden die Blüten und Blätter der Pflanzen geerntet und daraus ein Kompost für das nächste Jahr bereitet.     Dieser Prozess wird zweimal wiederholt, so dass die Heilpflanzen das Metall über insgesamt drei Vegetationsperioden verlebendigen. Nach der dritten Vegetationsperiode werden die Pflanzen geerntet, um daraus Tinkturen für Arzneimittel herzustellen. Dieser Prozess verbindet die Stabilität des Metalls mit der Lebendigkeit der Pflanze und schafft eine Grundlage für ganzheitliche Heilmittel.

Gold – ein Heilmittel mit Herz

Die Verbindung des Goldes zur Sonne und zum Herzen spiegelt sich in seiner ausgleichenden und harmonisierenden Wirkung wider. Es stärkt die innere Mitte und fördert die Balance zwischen Körper, Geist und Seele. Durch die sorgfältigen Prozesse der Metallspiegelherstellung und Vegetabilisierung wird das Gold in eine Form gebracht, die seine heilenden Eigenschaften optimal entfaltet. So wird aus dem strahlenden Edelmetall ein wertvolles Arzneimittel, das den Menschen bei Erschöpfung, Angst, Unruhe und Stress auf ganzheitliche Weise unterstützen kann.