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Pigmentflecken

Wie sie entstehen und was helfen kann

Viele träumen von einer makellosen Haut, nur die wenigsten haben sie: Pigmentflecken gehören zum Hautbild der meisten hellhäutigen Menschen. In der Regel sind sie kein gesundheitliches Problem. Einige stören sich jedoch daran und würden die Farbveränderung gern zum Verschwinden bringen. Bestimmte Wirkstoffe können zur Milderung von Pigmentflecken beitragen.

Was sind Pigmentflecken?

Pigmentflecken sind Verfärbungen der Haut, die an allen Stellen des Körpers auftreten können. Sie zeigen sich in verschiedenen Formen und unterschiedlicher Intensität: Mal sind sie rund, mal oval, manchmal dunkler und manchmal heller. Sind die Pigmentflecken dunkler als die restliche Haut, spricht man von einer Hyperpigmentierung. Sind sie heller, werden sie Hypopigmentierung genannt.

Zu den Pigmentflecken zählen beispielsweise

  • Sommersprossen
  • Leberflecken
  • Muttermale
  • Altersflecken
  • Melasma

Warum entstehen Pigmentflecken?

Pigmentflecken, die dunkler sind als die restliche Haut, entstehen durch eine Überproduktion des Pigments Melanin, das für die Farbgebung von Haut und Haaren benötigt wird.

Das Entstehen von Hautverfärbungen wird zum Beispiel durch das Älterwerden begünstigt. Etwa ab dem 40. Lebensjahr bilden sich bei vielen Menschen mit heller Haut Altersflecken – eine Entwicklung, die durch übermäßige Sonneneinstrahlung gefördert wird. Wird die Haut über viele Jahre hinweg immer wieder der Sonne ausgesetzt, kann es durch die UV-Strahlung zu Veränderungen in den Hautzellen und damit zu Fehlfunktionen kommen. Einzelne Melanin produzierende Zellen – man nennt sie Melanozyten – lagern sich dann oft zusammen: Die Folge sind Altersflecken.

Hormonveränderungen – zum Beispiel in der Schwangerschaft – können Pigmentflecken verursachen: Diese werden Melasma genannt und treten häufig auf den Wangen, der Stirn und in der Partie um den Mund herum auf. Die Melaninproduktion wird in diesem Fall durch das Zusammenwirken von Östrogenen und Progesteron erhöht. Auch dieser Prozess kann durch UV-Licht noch zusätzlich angeregt werden. Oft verschwinden die Hautverfärbungen, sobald das hormonelle Gleichgewicht wieder hergestellt ist.

Eine häufige Erscheinungsform von Pigmentflecken ist die Postinflammatorische Hyperpigmentierung, die oft als Reaktion auf eine vorangegangene Entzündung oder Verletzung auftritt. In der Regel verblasst diese Form mit der Zeit mehr und mehr, benötigt dafür aber mehrere Monate bis Jahre.

Weitverbreitet: Sommersprossen

Eine besonders häufige Form der Sonnenpigmentierung sind Sommersprossen. Sie treten bei Menschen mit hellerer Haut- und Haarfarbe überwiegend an Stellen auf, die vermehrt der Sonne ausgesetzt waren. Ihre Größe und Farbintensität steht in direktem Zusammenhang mit der Stärke und der Dauer der Sonneneinwirkung. Sommersprossen können im Alter verblassen.

Ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor kann das Risiko für die Entstehung von Pigmentflecken durch Sonne mindern oder auch dafür sorgen, dass bereits vorhandene Flecken nicht noch nachdunkeln.

Wann ist es Zeit für einen Arztbesuch?

Die allermeisten Pigmentflecken sind völlig harmlos. Verändern sie sich jedoch in der Größe oder in der Form, beginnen sie zu jucken oder bilden sie erhabene Bereiche aus, sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden. Da es nicht immer ganz einfach ist, Pigmentflecken und Muttermale von einer bösartigen Veränderung der Haut zu unterscheiden, sind regelmäßige hautärztliche Checks empfehlenswert.

Eine wichtige Basis für die Einschätzung von Hautverfärbungen ist die ABCDE-Regel.

  • A = Asymmetrie. Sind Flecken nicht symmetrisch, also nicht gleichmäßig rund, oval oder länglich, könnte das ein Hinweis auf eine bösartige Veränderung sein.
  • B = Begrenzung. Hautverfärbungen deren Rand ausgefranst, verwaschen, gezackt oder uneben sind, gelten als auffällig.
  • C = Colour (Farbe). Ist der Fleck an einigen Stellen heller oder dunkler, sollte er untersucht werden.
  • D = Durchmesser. Pigmentflecken, deren Durchmesser mehr als zwei Millimeter betragen, sollten beobachtet werden. Insbesondere Flecken, die schnell wachsen oder größer sind als 5 Millimeter gehören ärztlich abgeklärt.
  • E = Erhabenheit. Verändern sich Hautveränderungen oder Muttermale in Größe und Dicke, sollten sie ärztlich begutachtet werden.

Hausmittel bei Pigmentflecken

Wer mit Hausmitteln gegen Hautverfärbungen wir Pigment- oder Altersflecken vorgehen will, muss ein wenig Geduld mitbringen! Nur durch eine längere Anwendung können sich damit Erfolge einstellen. Auch bei der Verwendung vermeintlich harmloser Substanzen können sich allerdings Unverträglichkeiten zeigen: Daher das Mittel der Wahl am besten immer vor Gebrauch an einer empfindlichen Hautstelle wie dem Hals oder hinter dem Ohr testen.

  • Kartoffeln enthalten ein hautaufhellendes Enzym und können die Minderung von Pigmentflecken unterstützen. Dafür einfach eine Kartoffel aufschneiden und die Haut damit einreiben. Mehrmals täglich durchführen.
  • Das im Papayasaft enthaltene Enzym Papain eignet sich zur Behandlung brauner Hautflecken. Dafür einmal täglich ein wenig Fruchtfleisch pürieren, den Brei auf den Pigmentfleck auftragen und einige Minuten einwirken lassen.
  • Eine kleine Menge Apfelessig mehrmals täglich auf die Verfärbung tupfen und etwas einwirken lassen. Die Essigsäure kann dazu beitragen, braune Flecken verblassen zu lassen.
  • Meerrettich reiben, auf die verfärbte Hautstelle geben und mit einem feuchten Tuch bedecken. Kurz einwirken lassen.

Die Bräunung der Haut ist ein Schutzmechanismus der Haut vor UV-Strahlen. Wird dieser reduziert, verringert sich auch der Eigenschutz der Haut – das heißt, die Haut wird empfindlicher gegenüber UV-Schäden. Deshalb ist es ratsam, nach Anwendungen, die die Bräunung reduzieren bzw. das Verblassen von Hautpartien unterstützen, die Sonne zu meiden und/oder eine Sonnencreme anzuwenden. Alle Hausmittel sollten nur punktuell und nicht großflächig angewendet werden.

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