Heuschnupfen: Das kann jetzt helfen


Hausmittel, Tipps und natürliche Abhilfe bei Pollenallergie

Eine frisch gemähte Wiese, ein Wildblumenstrauß, das Blühen von Sträuchern: Was die einen freut, löst bei anderen brennende, gereizte und gerötete Augen, eine laufende oder juckende Nase und Niesattacken aus. Eine Pollenallergie betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene und viele sogar nicht nur während der Hochsaison von April bis August. Bereits im Januar können Erle und Haselnuss allergische Reaktionen hervorrufen.

Was ist Heuschnupfen?

Bei Heuschnupfen handelt es sich um eine allergische Rhinitis - also einer durch Allergien verursachten Entzündung der Nasenschleimhaut. Bei einer Allergie reagiert unser Immunsystem auf an sich ungefährliche Erreger oder körperfremde Substanzen, wie zum Beispiel auf Pollen, überempfindlich. Unser Körper versucht dann, den vermeintlichen Feind zu bekämpfen und setzt auf Abwehr. Bei Viren und Bakterien ist diese Reaktion sinnvoll, aber bei den harmlosen Blütenpollen ist die Fehlreaktion des Immunsystems sehr unangenehm. Es sind jedoch nicht nur die Menge und die Art der Pollen in der Luft entscheidend, auch die gesundheitliche Gesamtsituation und die Ernährungsweise spielen eine Rolle. So fällt die Ausprägung und Stärke der allergischen Symptome bei jedem unterschiedlich aus.

Im Frühling oder generell in Zeiten, in denen die Pollenproduktion sehr hoch ist, verbreiten sich diese in der Luft und können bei Betroffenen Niesreiz, eine laufende oder verstopfte Nase, juckende oder brennende Augen, Halskratzen und Müdigkeit auslösen.

Bei Erwachsenen ist Heuschnupfen die am häufigsten auftretende Allergie: Nahezu 15 Prozent entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Überempfindlichkeit gegen Pollen. Die Neigung zu einem Heuschnupfen wird häufig vererbt: Kinder von betroffenen Eltern tragen ein deutlich höheres Risiko, ebenfalls eine Allergie auszubilden. Auch das Rauchen, Schadstoffe in der Luft, ein Übermaß an Hygiene und häufige Infekte der Atemwege können die Entstehung von Heuschnupfen begünstigen.

Heuschnupfen oder Erkältung: Das sind die Unterschiede

Heuschnupfen und Erkältungen zeigen einige ähnliche Symptome: Es gibt aber auch Anzeichen, die dabei helfen können, die Allergie von der Erkrankung zu unterscheiden. Tritt zum Beispiel Fieber auf, spricht das gegen einen Heuschnupfen. Erhöhte Temperaturen gehören normalerweise nicht zu seinem Symptombild. Juckende Augen und eine juckende Nase dagegen sind typisch für einen Heuschnupfen, nicht aber für eine Erkältung. Auch die Dauer der Symptome kann ein Hinweis sein: Während Erkältungen in der Regel nur einige Tage bis wenige Wochen dauern und nicht saisonal auftreten, macht ein Heuschnupfen meistens länger Beschwerden.

Heuschnupfen: So wird er diagnostiziert

In einer Arztpraxis kann ein Heuschnupfen sicher diagnostiziert werden. Dafür werden normalerweise eine körperliche Untersuchung und spezielle Tests durchgeführt. Nach einer Anamnese, in der Heuschnupfenpatienten beispielsweise nach ihrer Familiengeschichte von Allergien befragt werden, wird in einer körperlichen Untersuchung nach Anzeichen allergischer Reaktionen in Nase, Augen oder Rachen gesucht. Gewissheit über einen Heuschnupfen können spezielle Allergietests geben, die auf der Haut oder über eine Blutabnahme erfolgen.

Leichter durch die schwere Pollenzeit:

7 Tipps für Heuschnupfengeplagte

  • Informiere dich auf dem Pollenflugkalender, wann die Pollen in der Luft sind, gegen die du allergisch bist. Meide in diesen Zeiten nach Möglichkeit längere Aufenthalte im Freien.
  • Wenn es dich dennoch in die Natur zieht, genieße sie kurz nach einem Gewitter oder Regenguss. Trockene und windige Tage sind im Frühjahr für Pollenallergiker eine Herausforderung.
  • Auch die Tageszeit und der Standort spielt für die Pollenbelastung eine Rolle: In städtischen Regionen ist sie abends am stärksten, auf dem Land morgens.
  • An stark pollenbelasteten Tagen besser nicht lüften. Oder: Informiere dich über spezielle Pollenschutzfenster.
  • Hänge deine gewaschene Wäsche besser nicht draußen zum Trocknen auf. Dort können sich jede Menge Pollen in Kleidungsstücken festsetzen. Bewahre getragene Kleidung auch nach Möglichkeit nicht im Schlafzimmer auf.
  • Trage im Freien eine schützende Sonnenbrille. Sie vermindert die Anzahl der Pollen, die mit deiner Bindehaut in Berührung kommen.
  • Statte dein Auto mit einem Pollenfilter aus. Er hält die Luft im Innenraum sauber.

Kinder und Heuschnupfen: So können Eltern helfen

Auch bei Kindern ist Heuschnupfen relativ häufig. Eltern sollten bei Verdacht auf Heuschnupfen eine Arztpraxis aufsuchen, um eine genaue Diagnose und eine geeignete Behandlung zu bekommen. Mit einigen Hausmitteln können Eltern dazu beitragen, die Symptome der Kleinen zu mildern.

  • Tees aus Kräutern, Pfefferminze, Brennnesseln, Salbei, Malvenkraut oder Roibosch enthalten Stoffe, die die Besserung allergischer Symptome unterstützen können. Mit einem Teelöffel Honig schmecken diese den Kindern besonders.
  • Bei tränenden oder juckenden Augen kann ein feuchter Lappen helfen. Diesen für etwa zehn Minuten auf die geschlossenen Augen legen.
  • Um Pollen möglichst nicht in die Wohnung zu tragen, ist es sinnvoll, die Kleidung der Kinder zuhause gleich auszuziehen und in die Wäsche zu geben.

Pollen von der Haut und aus dem Haar werden am besten beim abendlichen Duschen oder Baden entfernt. Einige Tropfen Pfefferminzöl im Badewasser können dazu beitragen, Schleim zu lösen und dem Kind zu einem besseren Schlaf zu verhelfen.

Citrus limon (Zitrone)

Was scheint auf den ersten Blick das Wichtigste an der Zitrone zu sein? Ihr Saft. Er macht rund 90 Prozent der Frucht aus und enthält hohe Mengen an Vitamin C. Die Zitrone lagert ihn in kleinen Fruchtfleischkammern und schützt ihn durch ihre starke Schale. Botanisch sind diese Saftkammern mit nach innen gerichteten Dornen vergleichbar. Im therapeutischen Einsatz helfen die zusammenziehende Wirkung von Zitronensäure und der nach innen gerichtete, abgegrenzte Fruchtaufbau, überschießende Reaktionen des Flüssigkeitsorganismus, wie etwa beim Heuschnupfen, zu regulieren. Damit wird die vermehrte Sekretion der Nasenschleimhaut wieder auf ein normales Maß zurückgeführt.

Zu den typischen Beschwerden einer Pollenallergie gehört auch eine gereizte und gerötete Bindehaut. Die Augen tränen und können brennen oder jucken. Die zierliche Wiesenblume Euphrasia im Volksmund auch „Augentrost“ genannt lindert Beschwerden, die mit einer Bindehautentzündung einhergehen. Sie beruhigt die gereizte Bindehaut, lindert Schmerzen und hemmt Entzündungen.

Mehr über den Augentrost in unserem Pflanzenporträt: