Die Neurodermitis kann verschiedenste Ursachen haben. Es wird vermutet, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten – auch der Lebensstil und Umwelteinflüsse scheinen jedoch einen Einfluss auf die Entstehung und die Ausprägung der Erkrankung zu haben. Typische Ursachen und Auslöser sind:
Sowohl klimatische Bedingungen wie Kälte im Winter oder Temperaturschwankungen als auch Allergene wie beispielsweise Pollen können einen Neurodermitis-Schub zur Folge haben. Aber auch Umweltschadstoffe wie Rauch, bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetika oder Kleidung, die die Haut reizt, kommen als Auslöser infrage.
Kinder, bei denen ein oder beide Elternteile an einer Neurodermitis leiden, haben ein deutlich höheres Risiko, selbst an einer Neurodermitis zu erkranken.
Bei Neurodermitis-Betroffenen sind Defekte in der Aktivität von Immunzellen nachweisbar. Häufig sind die Abwehrzellen überaktiv, was eine Freisetzung von Histamin zur Folge haben und mit Entzündungsreaktionen einhergehen kann.
Allergien, zum Beispiel gegen bestimmte Nahrungsmittel, gelten als häufige Auslöser von Neurodermitis-Schüben. Welche Nahrungsmittel dafür im individuellen Fall infrage kommen und was man bei Neurodermitis nicht essen sollte, muss durch eine ärztliche Untersuchung geklärt werden.
Auch wenn Neurodermitis nicht durch Stress verursacht wird, ist dieser jedoch ein Triggerfaktor, der einen Neurodermitis-Schub auslösen kann. Stresshormone wie Cortisol können Prozesse verstärken, die die Hautbarriere schwächen und so Entzündungen sowie Juckreiz fördern.
Eine Neurodermitis, auch endogenes Ekzem genannt, ist an verschiedenen Symptomen erkennbar:
In der Regel entstehen die juckenden Hautveränderungen zunächst im Bereich des Kopfes – mit zunehmendem Alter sind auch die Gelenkbeugen von Armen und Beinen betroffen. Zu Beginn nässen die Ekzeme, später wird die Haut eher trocken, rissig und schuppig.
Sowohl die Neurodermitis als auch die Schuppenflechte sind genetisch beeinflusste Erkrankungen der Haut. Bei der Neurodermitis treten jedoch Ekzeme auf, während bei der Schuppenflechte (auch Psoriasis genannt) silbrig-weiße Hautschuppen – sogenannte Plaques – auf geröteter, entzündeter Haut entstehen. Während die Neurodermitis durch Allergien ausgelöst werden kann, gibt es bei der Schuppenflechte keinen Zusammenhang mit Allergien.
Die Behandlung einer Neurodermitis richtet sich nach der jeweiligen Ausprägung der Erkrankung.
Dazu spielt die Hautpflege eine wichtige Rolle. Die Pflege hat das Ziel, die Therapie dabei zu unterstützen, Schübe hinauszuzögern und akute Symptome zu lindern. Zwischen den Schüben sollte die Haut mit einer speziellen Pflege für neurodermitische Haut versorgt werden.
In akuten Phasen sollte Kratzen nach Möglichkeit vermieden werden, da es zu Verletzungen führen kann, die nur schwer heilen und die Funktion der Hautbarriere zusätzlich schwächen. Außerdem gilt es, Rötungen zu mindern und die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.
Bestehen keine Symptome, ist die Haut zwar nicht akut gereizt, aber trotzdem trocken und empfindlich. Jetzt können häufig Cremes und Lotionen helfen, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind und außerdem Feuchtigkeit spenden.
Grundsätzlich ist Naturkosmetik, ohne Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel und Duftstoffe, für die Pflege neurodermitischer Haut eine gute Wahl.
Für die Therapie von trockenen, atopischen Ekzemen empfiehlt sich die Dermatodoron® Salbe von Weleda. Die Salbe kann die gesunde Hautfunktion unterstützen und dabei helfen, das Gleichgewicht in der Haut wiederherzustellen. Symptome der Erkrankung werden so gelindert.
In Dermatodoron® Salbe sind Pflanzenauszüge aus Bittersüß oder Pfennigkraut enthalten. Sie helfen dem Hautstoffwechsel, sich zu normalisieren und lassen offene Hautstellen abheilen. Die rückfettende Salbe stärkt außerdem die Barrierefunktion der Haut und schützt sie vor Austrocknung. Die Salbe ist für die Anschlussbehandlung einer Therapie mit kortisonhaltigen Salben geeignet.
Neurodermitis-Patienten sollten nach Möglichkeit einige Dinge vermeiden:
Für Neurodermitis-Patienten ist es besonders wichtig, auf eine ausgewogene und vollwertige Ernährung zu achten. Industriell gefertigte Nahrungsmittel, die künstliche Zusätze wie Konservierungs- oder Farbstoffe enthalten, sollten möglichst gemieden werden – das Gleiche gilt für Zucker, Alkohol, Kaffee und starke Gewürze. Auch Produkte aus Milch, Eiern und Weizenmehl sind bei Neurodermitis nicht gut verträglich. Empfehlenswert dagegen ist viel Obst und Gemüse.