babywelt

Nachhaltig leben als Familie

Das Familienleben fordert viele Ressourcen. Schnell sind wir als Eltern verleitet, hier und da etwas zu kaufen, weil wir unseren Kindern eine Freude machen wollen. Nachhaltiger Konsum bedeutet etwas anders.

Spielsachen für Kinder bewusst wählen

Sie werden merken, wie viele Spielsachen sich mittlerweile im Kinderzimmer angesammelt haben oder wie viele Dinge angeschafft und gekauft wurden, an denen das Kind dann doch nicht lange Freude hat. Früher konnten sich Kinder mit nur einem Ball beschäftigen, sie haben damit gespielt, rumgetobt und es hat ihnen jahrelang die größte Freude bereitet. Es ist sinnvoll darüber nachzudenken, ob es wirklich noch ein weiteres Spielzeug braucht, bevor wieder etwas Neues konsumiert und gekauft wird. Ein Abo in der Bibliothek oder Ludothek ist eine gute Idee: Hier können Bücher und Spiele ausgehliehen werden. So kommen immer wieder neue Geschichten ins Haus. Manchmal macht es auch Sinn, Spielzeug in den Keller oder auf den Dachboden zu stellen und später wieder hervor zu holen, so dass es wieder “neu” entdeckt werden kann. Heute gibt es eine Vielzahl an hoch spezialisiertem Spielzeug, das nur für bestimmte Zwecke genutzt werden kann. Sinnvoller ist es aber, Kindern Spielsachen zu geben, die vielseitig genutzt werden können und nicht zu stark die Fantasie einschränken: Ein Kaufmannsladen muss nicht mit vielen, detailgetreuen Spielzeuglebensmitteln gefüllt sein, sondern kann auch Kastanien (als Brötchen, Kartoffeln, Äpfel,...) und selbstgemachte Salzteigbrote enthalten. Eine Kiste mit den verschiedenen Papier- und Kartonresten aus dem Alltag und Kinderfarbstifte gibt dem Kind die Möglichkeit, kreativ zu sein.

 

Kinderkleidung kaufen

Natürlich müssen Sie für Kind auch regelmäßig Dinge anschaffen, zum Beispiel Kleidung. Kleidung von Kindern will gut ausgewählt sein. Sinnvoll ist es, Mitwachskleidung zu kaufen, die über mehrere Größen getragen werden kann. Auch für größere Kinder gibt es Kleider/Hosen und Jacken, die mehr als nur eine Kleidergröße lang genutzt werden können. Kinder im Kindergartenalter brauchen vor allem robuste und bequeme Kleidung, die den Alltagsabenteuern standhält, die das Kind im Winter wärmt und im Sommer vor zu viel Sonnenbestrahlung schützt. Viele Kleidungsstücke können auch Second Hand in sehr guter Qualität erworben werden. Abgelegte Kleidungsstücke können weiter verkauft oder sicher aufbewahrt werden für zukünftige Geschwisterkinder.

Wegwerfen vermeiden

Es lohnt sich, mit offenen Augen durch die Wohnung zu gehen und “Abfallprodukte” aus Kindersicht zu betrachten. Wie schon im Babyalter sind auch jetzt die schönsten Spielsachen oft Dinge des alltäglichen Lebens. Zum Beispiel Küchentöpfe und Schüsseln, mit denen musiziert werden kann. Oder Sie gehen zusammen nach draußen uns sammeln Steine oder Blätter, mit denen Sie dann spielen können. Die Steine können bemalt werden.

Es gibt viele Punkte, an denen wir nachhaltiger leben können, wenn wir genau darüber nachdenken. Nachhaltiger für uns, unsere Kinder und die Zukunft. Der bewusste Konsum beginnt bei sich selbst – was kaufen wir ein, was konsumieren wir, womit verbringen wir unsere Zeit?

 

Nachhaltiger Konsum – Zero Waste?

Nachhaltiger Konsum beginnt bei uns selbst: Was kaufen wir für Kleidung, was essen wir, was konsumieren wir, welche Produkte lassen wir auf die Haut? Zero Waste ist das neue Schlagwort – so gut wie möglich auf Verpackungen und Müll zu verzichten, mit einem Jutebeutel einkaufen gehen. Viele sagen, dass ein nachhaltiger Lebensstil eine Frage des Geldes ist. Denn nachhaltige Produkte mit Fair-Trade Aspekt und Lebensmittel in Bio-Qualität sind nun mal teurer. Das stimmt jedoch nur teilweise. Im schnelllebigen Konsum geben wir oft viel Geld aus für Dinge, die wir eigentlich nicht wirklich brauchen. Dann lohnt es sich, weniger, dafür bewusster einzukaufen.

Lokal einkaufen – bewusst Essen

Sie könnten als Familie ab und an zusammen an einem lokalen Markt einkaufen, das ist für Kinder ein tolles Erlebnis und Sie haben frisches Obst und Gemüse direkt von den Bauern. Es gibt immer wieder Phasen, in denen Kinder beim Essen besonders mäkelig sind oder nur bestimmte Nahrungsmittel zu sich nehmen wollen. Es ist schade, wenn Lebensmittel weggeworfen werden müssen. Ein Tipp für den nachhaltigen Esstisch mit Kleinkindern: Die einzelnen Speisen in verschiedenen Schüsseln auf den Tisch stellen, so dass das Kind selber auswählen und nach Möglichkeit sich auch selber auftun kann. Das “Selbermachen” ist gerade beim Essen eine ganz wichtige Erfahrung für die Kinder und unterstützt nicht nur ihre Kompetenz zum Eigenständigen essen, sondern beugt auch Stresssituationen vor.

Die einzelnen Bestandteile des Essens lassen sich zudem später besser aufbewahren und weiter verwenden.