Struktur ist alles.
Wie die Arnika verletztes Gewebe regeneriert.
Die Blütenstände der Arnika haben es in sich. Rund 150 pharmazeutisch wirksame Inhaltsstoffe hat man bis heute bestimmen können. Die potentesten und bekanntesten Stoffe sind wohl die Flavonoide, Carotinoide, Sesquiterpenlactone und natürlich die wertvollen ätherischen Öle. Ihr feiner Kieselsäuregehalt verleiht der Arnika strukturierende und formende Kräfte. Sie helfen dem Körper bei der Regeneration des Gewebes, zum Beispiel bei Blutergüssen, Prellungen oder Quetschungen. Die Hautoberfläche bleibt bei solchen stumpfen Verletzungen meist intakt, aber die darunter liegenden Strukturen sind geschädigt worden. Die Auszüge aus der Arnika fördern die Durchblutung. Sie wirken entzündungshemmend, antiseptisch und strukturieren den Stoffwechsel. Das lindert Schmerzen und beschleunigt die Heilung.
Später Auftritt, großer Erfolg.
Zur Geschichte der Arnika.
Die Arnika startete ihre Laufbahn als beliebte Heilpflanze erst vergleichsweise spät. Antike Schriften geben keine Hinweise auf ihre vielen Qualitäten. Die wahrscheinlich früheste Erwähnung der Arnika finden wir bei Hildegard von Bingen, der berühmte Universalgelehrten des Mittelalters. Sie spricht von einer Pflanze namens „Wolfsgelegena“, die vermutlich die Arnika bezeichnet. Seit dem 18. Jahrhundert wurde die Arnika gern zur Behandlung verschiedenster Beschwerden eingesetzt. Gicht und Rheuma, Krampfadern und Venenentzündungen versuchte man mit ihr zu behandeln. Sogar als Analeptikum und allgemeines Stimulans sollte sie wirken. Heute hilft die Arnika in erster Linie in der äußeren Anwendung bei Muskel- und Gelenkbeschwerden und stumpfen Verletzungen. Die Wirkung der „Arzneipflanze des Jahres 2001“ ist vielfach überprüft und klinisch gut belegt.