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Klare Sicht: So bleiben Ihre Augen gesund

Ob trockene, gerötete oder einfach müde Augen - unser Sehorgan ist empfindlich. Hier finden Sie sechs Tipps, um das Auge in seiner Gesundheit und Funktion zu unterstützen.

1. Gesunde Ernährung: Dieses Gemüse ist gut für die Augen

Wer viele Möhren isst, tut seinen Augen etwas Gutes. Doch nicht nur Karotten enthalten Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, das die Sehkraft unterstützt.. Auch Paprika, Rote Beete, Feldsalat, Spinat, Aprikosen und Brokkoli enthalten diesen Inhaltsstoff.

Vitamin C und E schützen die Augen vor „freien Radikalen“. Diese entstehen im Zusammenspiel von Licht und Sauerstoff und gehen hochreaktive Verbindungen ein, die die Zellen im Auge schädigen können. Vitamin C ist enthalten in Zitrusfrüchten, Paprika, Hagebutten, Johannis- und Sanddornbeeren, Kiwis, Sauerkraut, Brokkoli, Rosen- und Grünkohl. Vitamin E spenden Pflanzenöle, Nüsse, Soja, Spargel und Grünkohl.

Grünes Gemüse genießt einen besonders guten Ruf, denn das enthält dazu noch einen Stoff namens Lutein, der die schädliche UV-Strahlung filtert und so fast wie eine „natürliche Sonnenbrille“ für die Netzhaut wirkt. Ersetzt nicht den Schutz durch eine echte Sonnenbrille mit UV-Filter!

 

2. Kontrolle beim Augenarzt: Rechtzeitig vorsorgen

Viele Augenerkrankungen treten nicht plötzlich, sondern schleichend auf. Die Lichtempfindlichkeit nimmt zu, die Sehkraft verschlechtert sich. Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt lassen erste Anzeichen eines Augenleidens frühzeitig erkennen. Mediziner empfehlen spätestens alle fünf Jahre eine Kontrolle, auch ohne Beschwerden.

Ab dem 40. Lebensjahr sollte die Vorsorge alle zwei Jahre erfolgen, denn dann steigt das Risiko für den Grünen Star (Glaukom). Die Augenkrankheit gehört zu den häufigsten Erblindungsursachen weltweit. Wer unter Diabetes oder Bluthochdruck leidet, sollte häufiger zum Arzt. Diabetikern und Kurzsichtigen ab drei Dioptrien wird eine jährliche Kontrolle empfohlen.

 

3. Computerarbeit: So behalten Sie den Durchblick

Lange Arbeitstage am Computer sind anstrengend für die Augen, denn sie müssen viele Stunden nur in die Nähe blicken. Dabei blinzeln die meisten Menschen deutlich weniger, als es nötig wäre. Trockene Augen sind oft die Folge, denn jeder Lidschlag bringt neue Tränenflüssigkeit. Sind die Augen erstmals trocken, können schnell Kopfschmerzen und eine verschwommene Sicht dazu kommen. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA) rät, auf den Standort des Monitors, das richtige Licht und einen ergonomischen Bürostuhl zu achten.

Tageslicht gilt als optimal, indirekte Lichtquellen gelten dagegen als störend, weil sie oft Spiegelungen auf dem Bildschirm hervorrufen. Als angemessener Abstand zwischen Auge und Monitor empfiehlt der BVA etwa 50-80 Zentimeter. Und auch der Standort des Monitors hat Einfluss auf die Augengesundheit: Steht er zu hoch, müssen sich die Augen zu sehr anstrengen.

Ideal ist ein Standort quer zu Fensterfläche und Deckenbeleuchtung. Der Bürostuhl sollte den Körper stützen und drehbar sein, damit der regelmäßige Blick aus dem Fenster in die Ferne leicht gelingt.

4. Übungen für die Augen

Auch unsere Augen benötigen Erholungsphasen Diese Übungen verschaffen Ihnen eine kurze Pause vom Sehstress:

Nah-Fern-Übung

Augen brauchen Abwechslung. Bieten Sie Ihnen immer wieder unterschiedliche Entfernungen an. Das trainiert die Sehschärfeneinstellung. Schauen Sie mehrmals täglich bewusst weit hinaus aus dem Fenster. Blicken Sie in die Ferne und atmen Sie ein paar Mal tief durch. Bewusstes Atmen wirkt entspannend auf den gesamten Körper, auch auf die Augen.

Dreipunktmassage

Diese Übung eignet sich besonders für Brillenträger, aber auch für Menschen, die keine Brille tragen. Fassen Sie mit Daumen und Mittelfinger die Nasenwurzel an und legen Sie den Zeigefinger zwischen die Augenbrauen. Dann massieren Sie die Stellen mit allen drei Fingern mit leichten, kreisförmigen Bewegungen etwa 10 bis 20 Sekunden.

5. Trockene Augen: Hausmittel schaffen Linderung

Es brennt und juckt, und das Reiben macht oft alles nur noch Schlimmer? Diese natürlichen Hausmittel können bei ersten Anzeichen trockener Augen Linderung verschaffen:

Gurke oder Quark

Augen zu und draufgelegt: Frische Gurkenscheiben sollten zehn Minuten liegen bleiben. Wenn Ihnen Wärme lieber ist, verteilen Sie einfach je einen Esslöffel lauwarmen Quark auf Ihren Augen. Ruhen Sie eine Viertelstunde, und waschen Sie ihn anschließend sorgfältig ab. Beide Anwendungen wirken erfrischend.

Tränenmassage

Sanfte Massagen mit den Fingerspitzen um die Augen herum, regen die Produktion der Tränenflüssigkeit an. Massieren Sie danach die Haut über den geschlossenen Augen mit den Fingerspitzen kreisförmig und ohne Druck. Das verteilt die Tränenflüssigkeit.

Verschwinden die Beschwerden nach drei Tagen nicht, muss ein Arzt zu Rate gezogen werden.

 

6. Wechseljahre: Rechtzeitig gegen trockene Augen vorgehen

Wenn im Körper einer Frau die Hormone aus dem Gleichgewicht geraten, sich Haut und Haare ändern und plötzliche Hitzewallungen den Alltag beeinträchtigen, spricht man von den Wechseljahren. Viele Frauen leiden dann unter trockenen Augen, denn die Hormonumstellung beeinflusst auch den Tränenfilm. Ist die Produktion gestört und die Hornhaut nicht ausreichend mit Flüssigkeit benetzt, fangen die Augen an zu brennen, sie röten sich und fühlen sich wie ein Fremdkörper an. Auch die Einnahme von Hormonersatzpräparaten kann das Risiko für trockene Augen erhöhen. Wichtig ist auch hier, schnell einen Arzt aufzusuchen, der mit der richtigen Therapie die Beschwerden lindern kann.